Bei der Wahl einer Immobilie müssen Investoren nicht nur historische und aktuelle Marktdaten berücksichtigen. Prognosen und Trends spielen eine wichtige Rolle, um Standorte und Objektarten zu finden, die auch morgen noch gefragt sind. Was macht die Immobilien der Zukunft aus?
Wie werden wir in Zukunft leben? Diese Frage beschäftigt nicht nur Mietern, sondern auch Investoren, die mit Immobilien ihr Vermögen langfristig absichern wollen. Ihr Ziel lautet: Werterhalt. Um es zu erreichen, müssen Käufer von Eigentumswohnungen, Micro Apartments und Co. nach vorn schauen.
Drei Fragen stehen dabei im Fokus:
- Wie verläuft die Immobilienpreisentwicklung in Zukunft?
- Wie verändert sich die Demografie in Deutschland?
- Wie und wo wollen Menschen in Zukunft bevorzugt wohnen?
1. Die Immobilienpreise in Deutschland steigen weiter
Hierzulande steigen die Immobilienpreise aktuell so rasant wie selten zuvor. Eigentümer freut diese Entwicklung – doch genauso wie potenzielle Käufer stehen sie vor der Frage, wie sich die Preise in Zukunft entwickeln werden. Die wichtigsten Fakten dazu haben wir in einem separaten Artikel für Sie gesammelt:
2. Der Demografischer Wandel verursacht keinen Nachfrageeinbruch
Der demografische Wandel wird dadurch ausgelöst, dass die Geburtenzahlen in Deutschland sinken und die Bevölkerung im Schnitt immer älter wird, unter anderem aufgrund der hervorragenden medizinischen Versorgung hierzulande.
Wie entwickeln sich die Einwohnerzahlen bis 2060?
Das Statistische Bundesamt geht davon aus, dass die Einwohnerzahl in Deutschland trotz Zuwanderung von heute rund 83 Millionen bis 2060 auf 74 Millionen sinken könnte. Auf der anderen Seite könnte der Anteil der über 67-Jährigen im selben Zeitraum von 20 auf 28 % ansteigen.
Was bedeutet der demografische Wandel für Immobilien der Zukunft?
Wenn immer weniger Menschen in Deutschland leben, sinkt dann auch die Nachfrage nach Immobilien? Die Studie „Soziodemografischer Wandel und regionale Immobilienmärkte“, die Roman Witkowski an der Universität Freiburg erstellt hat, verneint das: Ausschlaggebend sei die Zahl der Haushalte, nicht der Individuen. Der Trend gehe zu kleineren Haushalten mit weniger Personen, deshalb werde die Zahl der Haushalte bis 2060 zunehmen – insbesondere in den heutigen Ballungszentren.
Der demografische Wandel führt auch dazu, dass der Bedarf nach altersgerechtem Wohnraum steigen wird. Das bedeutet zum einen, dass Neubauprojekte passend zu einer alternden Bevölkerung geplant werden müssen. Zum anderen werden Pflegeimmobilien eine immer wichtigere Rolle spielen. Die Pflegestudie 2030 der IRE|BS International Real Estate Business School an der Universität Regensburg geht davon aus, dass allein bis 2030 jährlich zwischen rund 210 und 390 Pflegeheime neu gebaut werden müssten, um den wachsenden Bedarf an Pflegeplätzen zu decken.
3. Flexible Immobilien und Vororte werden attraktiver
Laut der Immobilienstudie der Universität Freiburg steigt auch die Nachfrage nach Wohnraum: Die Wohnfläche pro Person wird von heute 45 m² auf voraussichtlich knapp 49 m² bis 2030 steigen. Dennoch bleibt vor allem in dicht besiedelten Stadtzentren der Trend zu Micro Living ungebrochen. Das geht unter anderem aus dem Compact Living Report 2021 des Instituts der deutschen Wirtschaft hervor. Demnach sind die Mieten für Micro Apartments auch während der Corona-Krise im Schnitt um 3,4 % gestiegen.
Stadt oder Land?
Der Grund für den anhaltenden Erfolg kleiner Immobilien ist die Urbanisierung. Laut dem Institut der deutschen Wirtschaft soll die Einwohnerzahl in den Top-7-Großstädten trotz demografischem Wandel um 8 Prozent steigen. Allerdings werden auch umliegende Regionen zunehmend interessanter. Denn neben dem Trend zur Urbanisierung und der allgemein fortschreitenden Digitalisierung hat auch die Corona-Pandemie ihre Spuren auf dem Immobilienmarkt hinterlassen.
Laut einer Studie des ifo Instituts mit 18.000 Teilnehmern hat die Pandemie die Ansprüche vieler Menschen an die eigenen Wohnverhältnisse und an ihr Wohnumfeld verändert. So planen knapp 13 % der befragten Großstadtbewohner, kurzfristig in eine kleinere Großstadt oder den Speckgürtel einer Großstadt zu ziehen.
Ein weiterer Trend: Durch New Work und den Wunsch vieler Arbeitnehmer nach Homeoffice-Optionen verschwimmen die Grenzen zwischen Wohnen und Arbeiten immer mehr. Großzügige Grundrisse, vor allem aber Wohnungen, die flexibel nutzbar sind, werden in Zukunft immer attraktiver werden.
Lohnt es sich, heute noch Immobilien zu kaufen?
Ja, denn der Bedarf nach Wohnraum wird auch in 30 Jahren noch bestehen. Die Frage ist: Wie begehrt ist die Immobilie, die Sie heute kaufen, für die Mieter der Zukunft? Zwar kann niemand die Zukunft vorhersehen, dennoch müssen Immobilieninvestoren einen Blick in die Glaskugel wagen, um eine zukunftssichere Immobilie zu finden.
Je besser die verfügbaren Daten und die Kenntnis über den Immobilienmarkt, desto klarer die Aussichten. Käufer von Immobilien sollten deshalb Expertenrat in Anspruch nehmen. Bei Immoheld profitieren Sie von jahrelangem Fachwissen und digitalen Tools, die datengestützte Prognosen ermöglichen und Ihre Optionen transparent vergleichbar machen.
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