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Der Krieg in der Ukraine hält seit Wochen die Welt in Atem. Für die Menschen in der Ukraine ist der Angriff Russlands verheerend. Und auch im Rest Europas sind die Auswirkungen des Krieges spürbar. Welche Folgen hat die aktuelle Lage auf den Immobilienmarkt?

Die Bilder aus der Ukraine sind schockierend, das Leid der Menschen unfassbar. Der Krieg ist eine Katastrophe, hinter der Themen wie steigende Energiepreise in den Hintergrund treten. Trotzdem kreisen die Gedanken vieler Menschen auch jenseits des direkten Kriegsgeschehens um die Frage, was die Zukunft bringt.

Unsicherheit herrscht zum Beispiel bei Immobilieninvestoren oder Menschen, die darüber nachdenken, ihr Erspartes mit einer Immobilie abzusichern. Wir fassen die wichtigsten Fakten zusammen, die Sie jetzt kennen müssen.

Wie wirkt sich der Krieg auf Wohnraum aus?

Bis Anfang April lag die Zahl der aus der Ukraine Flüchtenden bei 4,3 Millionen. Laut einer empirica-Analyse im Auftrag des Zentralen Immobilien Ausschusses ZIA rechnet die deutsche Immobilienwirtschaft mit bis zu 1,29 Millionen Geflüchteten. Für sie wird ein kurzfristiger Bedarf an 500.000 zusätzlichen Wohnungen erwartet. Knapp die Hälfte davon müsse durch Neubau gedeckt werden.

Die Menschen, die die Ukraine verlassen müssen, verfügen über ein vergleichsweise hohes Bildungsniveau, viele von ihnen haben einen begehrten IT-Background. Zusätzlich ist die Frauenerwerbsquote sehr hoch.

Die Analyse des ZIA untersucht auch, wo der Bedarf an Wohnungen vor diesem Hintergrund steigen könnte. Die Wohnungssuche der Geflüchteten wird sich demnach vor allem auf Regionen konzentrieren, in denen ohnehin Wohnungsknappheit herrscht

Das Fazit des ZIA: 

  • Die Lage an ohnehin angespannten Wohnungsmärkten dürfte sich verschärfen.
  • Allerdings steige die Nachfrage nach Wohnungen in den Boom-Regionen nicht proportional mit der Zahl der Flüchtenden.
  • Der ZIA schätzt, dass mit steigender Zahl der Flüchtenden auch die Wohnungsmärkte in bisherigen Stagnationsregionen profitieren werden, etwa die ländlichen Gegenden in Ostdeutschland.

Wie entwickelt sich die Inflation?

Laut Statistischem Bundesamt lag die Inflationsrate im März 2022 bei 7,3 %. Diese erneute Verschärfung der seit Monaten wachsenden Inflation ist unter anderem durch die steigenden Preise für Erdgas und Mineralölprodukte sowie für Energieprodukte begründet. Weitere Sorgenkinder sind die stockenden Lieferketten, die derzeit weltweit zu Lieferengpässen bei verschiedenen Gütern führen.

Zwar wird es durch die Inflation immer teurer, Immobilien zu kaufen. Dennoch sind Sachwerte nach wie vor der beste Inflationsschutz. Deshalb sind Immobilien auch in der jetzigen Situation eine gute Möglichkeit, das eigene Vermögen zu sichern.

Wie wirkt sich der Krieg auf die Zinsen aus?

Angesichts der steigenden Inflation steht aktuell eine Zinswende im Raum: Die Europäische Zentralbank (EZB) könnte den Leitzins anheben, der aktuell bei 0 % liegt. Damit würden sich Kredite auch für Immobilieninvestoren verteuern.

Aktuell lässt die EZB die Zinsen unangetastet. Allerdings sind die Zinsen bei der Baufinanzierung bereits jetzt gestiegen. Niemand kann vorhersagen, wie sich die Zinsen entwickeln werden. Sie könnten jedoch weiter steigen. Wer ohnehin gerade über den Kauf einer Immobilie nachdenkt, sollte sich die aktuellen Zinsen sichern.

Trotzdem gilt: Ruhe bewahren, gründlich rechnen und vergleichen und nicht in Panik verfallen. Am besten sind Immobilieninvestoren mit einem Experten an ihrer Seite beraten. Denn: Um sich die aktuell gültigen Zinsen zu sichern, müssen Finanzierungsunterlagen vollständig und korrekt sein.

Werden Immobilien jetzt teurer?

Da Baustoffe knapp und Lieferketten strapaziert sind und zudem wichtige Materialien wie Stahl aus dem sanktionierten Russland bezogen werden, sind davon vor allem die Baustellen in Deutschland betroffen. Rohstoffknappheit, Lieferengpässe und steigende Energiepreise treiben die Kosten für das Bauen in die Höhe und lassen damit auch die Immobilienpreise weiter steigen.

Welchen Einfluss haben steigende Energiepreise?

Eine Entwicklung, die in allen Lebensbereichen zu spüren ist, ist der Anstieg der Energiepreise. Für den Immobilienmarkt bedeutet diese Entwicklung, dass die Anforderungen an die Effizienz von Gebäuden sich verschärfen und Immobilien, die ineffizient sind, an Wert verlieren könnten.

Wer seiner Immobilie jetzt ein Effizienz-Update verpassen will, ist damit allerdings nicht allein und sollte sich auf lange Wartezeiten gefasst machen – denn die Nachfrage nach zum Beispiel PV-Modulen und die Lieferengpässe im Halbleiterbereich bremsen solche Vorhaben aktuell aus.

Beim Kauf von Immobilien lohnt es sich unbedingt, auf nachhaltige Immobilien zu setzen und mögliche Förderungen zu prüfen.

Fazit: Von der Unsicherheit nicht verunsichern lassen

Das Jahr 2022 ist bis jetzt vor allem von einem Gefühl dominiert: Unsicherheit. Neben all dem Leid, das wir täglich in den Medien sehen, sind die Menschen unsicher, was die Zukunft bringt. Die letzten Wochen haben gezeigt, dass darauf niemand eine Antwort hat. Aus vergangenen Krisen wissen wir aber auch: Das wichtigste ist, Ruhe zu bewahren.

Das gilt auch in Bezug auf Immobilien. Investoren können jetzt entweder abwarten, bis sich die weltpolitische und weltwirtschaftliche Lage entspannt. Oder sie analysieren genau ihre Möglichkeiten und setzen bei Investitionen auf krisenfeste Sachwerte wie Immobilien sowie auf Nachhaltigkeit und sichern sich die aktuell noch immer niedrigen Zinsen.

Wie auch immer Sie sich entscheiden oder welche Fragen Sie zur aktuellen Lage haben – die Immobilienexperten von Immoheld sind für Sie da.

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